In den achtziger Jahren kamen in Deutschland die Ultras auf. Darunter versteht man gemeinhin besonders engagierte Fans, die bisweilen sehr fanatisch ihre Mannschaft anfeuern und unterstützen. Ultras sehen sich außerdem als unabhängig, auch wenn es durchaus Kontakte und Gespräche mit dem Verein gibt. Sie wollen aber vor allem unabhängig von der Vereinsführung sein. Die ersten Ultras in Deutschland waren die Eagles vom Fortuna Köln, die sich 1986 bildeten, aber bald hatte jeder Bundesligaverein mindestens eine Ultragruppierung.
Unterschied zu Hooligans
Oftmals werden Ultras und Hooligans in einen Topf geworfen, das aber zu Unrecht. Ultras sind Fans des Teams, vielleicht etwas lauter als der normale Zuschauer im Stadion, aber immer ihrer Mannschaft verpflichtet. Hooligans suchen Gewalt und die Auseinandersetzung mit gegnerischen Fangruppen. Sie werden ausdrücklich von den Ultras ausgegrenzt.
Ultras im Stadion
Die meisten so genannten Fankurven sind heute von den Ultras besetzt, die dort auch ihre Choreo in Szene setzen. Sie legen gerne auch mal die Regeln im Stadium etwas weiter aus, was bisweilen auch zu Verboten geführt hat. Gerade beim Thema Pyrotechnik gehen die Meinungen auseinander: Die meisten Ultras sehen sie als Teil der Choreo, die Vereine und Verbände wiederum sehen bengalische Feuer als Sicherheitsrisiko. Wegen ihres lauten und fanatischen Auftretens verschrecken Ultras bisweilen auch die normalen Zuschauer, ohne das es aber zu Gewalt kommt. Die Ultras haben auch meistens ihre eigenen Fangesänge und komponieren bisweilen auch eigene Lieder.
Zum Mainstream geworden
Was früher eine Subkultur war und sein wollte, ist heute fast Mainstream geworden. Die Ultras werden auch von anderen Fans gefeiert und unterstützt und sind heute fast schon zum Aushängeschild der Vereine geworden. Angeblich gibt es in Deutschland 25.000 Ultras, die sich in über 300 Gruppen organisieren. Das Zählen wird aber auch dadurch erschwert, dass die meisten Gruppen kein Verein sind und auch nicht über eine eigene Mitgliederstatistik verfügen.