Die Faszination, ein Fußballfan zu sein
In Deutschland ist Fußball nicht nur die Nummer 1, was die aktiven Sportler angeht, sondern auch, was die Besucherzahlen bei Spielen betrifft. Kein anderer Sport zieht so viele Sportfans in seinen Bann wie der Kampf um das runde Leder. So ist es auch weniger überraschend, dass es fast unzählige Fanclubs in Deutschland gibt. Jeder Bundesligaverein kann mehrere Fanclubs haben, und selbst in den unteren Ligen gibt es treue Anhänger, die selbst bei Wind und Wetter die Spieler anfeuern.
Fans suchen die Gemeinschaft
Gründe für einen Fanclub gibt es viele: Ganz vorne steht natürlich die Unterstützung des eigenen Clubs und Teams. Meistens wird zu Spielen der ersten Mannschaft gefahren, in der Regel also die Mannschaft, die in der 1. oder 2. Bundesliga spielt. Es gibt aber auch noch eine andere Komponente: Die Gemeinschaft. Wer in einem Fanclub ist, ist nicht allein, sondern hat viele Gleichgesinnte um sich. Auch beschränken sich die Aktivitäten nicht alleine auf den Besuch von Fußballspielen, sondern es werden auch Freizeitbeschäftigungen wie gemeinsame Ausflüge oder Abende im Vereinsheim angeboten.
Ein dritter Grund für Fanclubs ist der Wettbewerb mit anderen Fanclubs. Diesen gibt es in zweierlei Hinsicht: Zum einen sieht man die anderen Clubs als Vertreter der Gegner, was gerade im Hooligan-Bereich zu unschönen Formen führt. Zunehmend messen sich die Clubs aber auf andere – und vor allem friedlichere – Art und Weise. Bei Heimspielen geben sich Fans heute die größte Mühe, eine besonderen Choreographie vor allem vor dem Spiel auf den Rängen zu inszenieren. Solche Chroreos schaffen es mittlerweile zu hohen Klickzahlen bei Videoplattformen und es wird zunehmend mehr Geld ausgegeben, um noch größere Banner auszurollen und noch bessere Bilder mit Papptafeln darzustellen. Fanclubs haben heute sogar eigene Sponsoren, die zum Beispiel die Choreografie finanziell unterstützen.
Schließlich suchen und finden die Fanclub auch den Kontakt zu Spielern und den Vertretern des Vereins. Immer wieder gibt es gemeinsame Treffen und auch Autogrammstunden.